Manchmal muss man einfach ein bisschen Glück haben und zur rechten Zeit am rechten Fleck sein. Ansonsten entgehen einem die wirklichen automobilen Schätze, die noch auf Deutschlands Straßen unterwegs sind. Glück hatte ich tatsächlich, denn ein OSI — Ford 20mTS gehört wahrlich nicht zum alltäglichen Straßenbild und ist auch auf den meisten Treffen ein selten gesehener Gast. Das mag ein ganz klein wenig damit zu tun haben, dass in der Zeit von 1967–1968 keine 4000 Modelle vom Band gerollt sind. Genau genommen gibt es sogar noch ein Fahrzeug mehr, aber das anlässlich des ’67 Pariser Autosalon vorgestellte Cabriolet ist nie in die Serienfertigung gegangen und blieb somit ein Einzelstück. Über die tatsächlich gefertigten Stückzahlen gibt es übrigens keine Klarheit, man spekuliert aber mit Werten zwischen 2000–4000 Stück, wobei diese aber je nach Quelle stark schwanken. In Deutschland wurden immerhin ganze 409 Modelle mit dem Ford 2,3 Liter V6-Motor zugelassen und die restlichen 870 mit dem Ford 2,0 Liter V6. Somit zählen die 2,3 Liter-Versionen sogar noch zu den selteneren Ausführungen dieses Fahrzeugs und dürfte sich von daher in Sammlerkreisen größter Beliebtheit erfreuen. Verantwortlich für das Design zeichnete seinerzeit übrigens Sergio Sartorelli, aus dessen Feder auch schon der VW Karmann Ghia stammte. Technische Basis für dieses Coupe, das beim italienischen Autobauer Officine Stampaggi Industriali — wofür OSI letztendlich steht — in den Jahren 1967 und 1968 gebaut wurde, war der Ford 20m. 1968 musste die Firma OSI dann Insolvenz anmelden, womit auch das Schicksal des 20mTS und weiterer Entwicklungen besiegelt war …
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