„E 608“

Am ehe­ma­li­gen Bahn­hof Loh in Wup­per­tal kann man seit August des ver­gan­ge­nen Jahres eine neue Attrak­ti­on bewun­dern: die nach mehr als vier­zig Jahren wieder in ihre Heimat zurück­ge­kehr­te Lok mit der Nummer “E 608”. Dort wurde diese E‑Lok näm­lich ziem­lich genau Anfang August 2023 — unter der Zuhil­fe­nah­me von zwei großen Kränen — wieder auf ein Stück Gleis gesetzt und genießt dort nun ihre Zeit als Rent­ne­rin. Zu ver­dan­ken ist diese Rück­kehr in die Heimat den Mit­glie­dern des Ver­eins “Wup­per­tal­be­we­gung”, die alle Hebel in Bewe­gung gesetzt haben, damit dieses Stück Indus­trie­kul­tur wieder zurück nach Wup­per­tal kommt. In Betrieb genom­men wurde diese Lok erst­ma­lig im Jahr 1910 und in den fol­gen­den sieben Jahr­zehn­ten war ihr Job ein ziem­lich schwe­rer & schmut­zi­ger, musste sie doch bis in die 1960er Jahre Koh­le­zü­ge zum Heiz­kraft­werk Wup­­per­­tal-Barmen beför­dern. Inter­es­san­ter­wei­se ver­lie­fen diese Trans­por­te durch die Wup­per­ta­ler Innen­stadt auf den dort ver­leg­ten Stra­ßen­bahn­schie­nen und somit auf einer Spur­wei­te von 1000 mm. Schmal­spur halt. Bei Ihrem Ver­kauf 1980 war diese Lok alles andere als in einem schlech­ten Zustand. Nein, dieses kleine Kraft­pa­ket war topfit. So fit, dass es in den nächs­ten vier­zig Jahren seinen Dienst bei dem öster­rei­chi­schen Ver­kehrs­un­ter­neh­men Stern & Haf­ferl ver­rich­ten konnte. Und auch dort waren ihre bevor­zug­te Last erneut Güter­wa­gen. Ein Rück­kauf durch den Verein “Wup­per­tal­be­we­gung” ist nur mög­lich gewe­sen, weil die Lok in Öster­reich aus­ge­mus­tert worden ist und anschlie­ßend für einen Schrott­preis zum Ver­kauf stand. Ein Schnäpp­chen ist diese Rück­füh­rung aber den­noch nicht gewe­sen, da inklu­si­ve Trans­port immer noch eine Summe von knapp 40.000 Euro zusam­men­ge­kom­men ist. Ich per­sön­lich bin auf jeden Fall sehr gespannt, was in den nächs­ten Mona­ten und Jahren mit diesem Klein­od geschieht. Ob es nun restau­riert und wieder fahr­tüch­tig gemacht wird oder ob nur ein neues Lack­kleid für die kleine Lok her­aus­springt. Eine Restau­ra­ti­on inklu­si­ve Fah­rer­tüch­ti­gung fände ich schon toll, würde ich dieses elek­tri­sche Schätz­chen doch nur zu gerne einmal in Aktion erle­ben. Warten wir also ein­fach mal ab, was die Zukunft noch so für uns und die kleine E 608 bereithält.

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“Stillgelegt”

Über­bleib­sel aus den Zeiten des Koh­le­ab­baus gibt es hier wahr­lich genug; man muss nur wissen wo man hin­schau­en muss. Gerade von diesen klei­nen Schacht­an­la­gen, wie hier zum Bei­spiel die Zeche Gene­ral Blu­men­thal, hat es hier im Revier Unzäh­li­ge gege­ben und so manche Teu­fung wurde bis zum heu­ti­gen Tage noch nicht ver­füllt. Wenn dann der För­der­turm eben­falls noch erhal­ten geblie­ben ist, steht einem Blick in die Geschich­te nichts mehr im Wege 😉

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