Wer schon immer einmal wissen wollte was sich im Beutel eines Kängurus versteckt, der kann diese Wissenslücke hier und jetzt schließen.
Diese kurze Fotostrecke — entstanden im Sommer 2011 — zeigt ein Benett-Känguru bei der Brutpflege. Zu sehen ist dabei der schon fast komplett entwickelte Känguru-Nachwuchs, der sich im Beutel des Muttertiers auf seinen Start ins Leben vorbereitet.
Festgelegten Paarungszeiten haben Kängurus keine und sofern das Nahrungsangebot gut ist kann diese durchaus auch ganzjährig sein. Der Zeitraum zwischen der Befruchtung und der Geburt kann zwischen 29 und 38 Tagen betragen und variiert je nach Art.
Die Benett-Kängurus gebären Ihre Jungen nach 32 Tagen, wobei sich das Junge danach noch ca. 3 Monate lang im Beutel der Mutter aufhält. In diesem befinden sich vier Zitzen und direkt nach der Geburt hängt sich das Junge an eine davon. Die Milch wird Ihm dabei vom Muttertier eingespritzt, da das Junge in den ersten Tagen zu schwach zum Saugen ist.
Ein Benett-Känguru kann übrigens gleichzeitig schwanger sein, ein Neugeborenes säugen und ein etwas älteres Junges in seinem Beutel herum tragen!
Bei den Benett-Kängurus handelt es sich um eine Art, die ursprünglich aus den Bergen im Süden Australiens kommt und von daher optimal an das Mitteleuropäische Klima gewohnt ist. Einer der Gründe, warum Kängurus auch in unseren Breitengraden ganz ohne Probleme existieren können.
Freilebende Bennett-Kängurus kommen in Deutschland in der Region um Burg Stargard in Mecklenburg vor, denn hier sind im Jahre 2001 bei einem Einbruch aus einem Gehege mehrere Tiere entlaufen. Drei Exemplare konnten nicht wieder eingefangen werden und diese vermehren sich seitdem in der freien Natur Mecklenburgs. Selbst der harte Winter 2009/2010 konnte der kleinen Population nichts anhaben. Ein Zeichen dafür, dass es sich bei den Bennett-Kängurus um extrem robuste Tiere handelt.
Dem Menschen gefährlich werden kann diese Unterart übrigens nicht, da selbst ausgewachsene Exemplare nicht größer als knapp 1 Meter werden und dabei nie viel mehr als 20 Kilogramm wiegen :-D
Weiterführende Infos gibt es wie immer in der Wikipedia: Rotnackenwallaby
Die Bilder öffnet wie immer ein Klick im Vollbild. Viel Spaß damit.
P.S: Sollte dies jemals ein Zoologe lesen und hier Fehler entdecken, so würde ich mich über jeden Hinweis in dieser Richtung sehr freuen ;-)