
Gerade bei schönem Wetter zieht es mich ja immer in die umliegenden Waldgebiete, von denen es in meiner Heimat zum Glück mehr als genug gibt. Bewaffnet mit Kamera und Teleobjektiv bin ich stets auf der Suche nach schönen Motiven.
An manchen Tagen bringt man nur Fotos von Blümchen und Kräutern mit nach Hause, an anderen auch schon mal das von einer Libelle oder andere Insekten. Sing- und Raubvögel hatte ich auch schon häufig vor der Kamera und Rotwild ebenfalls. Einen am Ufer eines Sees trinkenden Damhirsch bisher aber noch nicht.
Umso größer war die Freude, als dieses Jungtier in Tele-Reichweite auftauchte und sich – vollkommen ohne Scheu – immer mehr meinem Unterschlupf näherte. Jetzt hieß es, Ruhe bewahren und mit der Kamera am Auge auf den richtigen Augenblick zu warten. Denn eines war klar: Nur der Durst konnte den Hirsch an die Uferlinie getrieben haben.
Und siehe da, nur wenige Momente später stand dieser auch schon ganz am Ufer und fing dort an, seelenruhig zu trinken. Gut für den Hirsch – die Lufttemperatur lag immerhin bei über 30 °C – und noch viel besser für mich. Denn mit so einer Aufnahme hatte ich an diesem Tag und an dieser Stelle wirklich nicht gerechnet.
Manchmal muss man auch einfach Glück haben ;-)
Wow, krasses Foto! Ich hätte jetzt nicht gedacht, dass man solche Tiere bei uns im Ruhrgebiet vor die Linse bekommt. 🤩
Dafür können wir uns bei den Römern bedanken, die diese Tierarten (Damwild) aus Kleinasien nach Europa gebracht haben. Darüber hinaus war das Damwild während des Absolutismus (16–17 Jahrhundert) als Jagdwild sehr beliebt. Daher die große Verbreitung in den heimischen Wäldern.
Das mit den Römern und dem Absolutismus weiß ich auch. 😊
Ich war nur insofern irritiert, als man solche Tiere in einem dicht besiedelten Polyzentrum wie dem Ruhrgebiet selten bis überhaupt gar nicht überhaupt zu Gesicht bekommt. Ich bin z.B. im Dortmunder Westen aufgewachsen, habe auch die meiste Zeit meines Lebens in der Umgebung gelebt – und hier noch nie Wild live gesehen, obgleich ich oft in der Natur unterwegs bin.
Aber gut, mit Blick auf die Landkarte hinkt der Vergleich offenkundig: Dorsten scheint mir deutlich ländlicher zu sein als meine Ecke hier. 😅
Zum Thema “Ländlich”: Wenn Du morgens aus dem Fenster schaust und auf dem Gehsteig gegenüber steht ein Wildschwein oder befreundete Landwirte sich über die Wölfe beschweren, dann weißt Du, wie ländlich es hier sein kann ;-)
Direkt hinter meinem Stadtteil beginnt ja ein Waldgebiet, welches sich nahtlos fast bis Niedersachsen erstreckt. Also ja, mit etwas Glück kann man hier ziemlich viel Wild “fotografisch” erlegen.