Gestern habe ich erneut ein wenig in meinem fotografischen Archiv gestöbert und dabei tatsächlich noch die eine oder andere, bisher unveröffentlichte, Aufnahme entdeckt. Aufgenommen habe ich diese im Jahr 2012, wobei alle Aufnahmen im Umfeld der Halde Rheinpreußen in Moers-Meerbeck entstanden sind.
Auf dieser Bergehalde, die auf 74 Meter aufgeschüttet wurde und sich somit auf eine Gesamthöhe von 103 m ü. NN erhebt, steht wohl eine der bekanntesten Landmarken am Niederrhein überhaupt: Das Geleucht.
Gebaut im Jahr 2006, stellt dieses Bauwerk einen knapp 30 Meter hohen Turm in Form einer Grubenlampe dar, wie sie in den Anfängen des Bergbaus auch von Bergleuten unter Tage genutzt worden ist.
Seit August 2007 brennt in der Grubenlampe des Nachts auch tatsächlich ein Licht – halt ganz so wie in einer richtigen Grubenlampe auch — und darüber hinaus wird im Umfeld des Geleuchts eine Fläche von circa 8.000 Quadratmetern durch 35 Leuchtmasten rot illuminiert. Die ursprüngliche Planung sah vor die ganze Halde rot zu beleuchten, letztendlich hat man sich dann aber auf die nordwestliche Seite beschränkt.
Zurück geht dieses Bauwerk auf einen Entwurf von Otto Piene, der seines Zeichens Künstler, Maler und nicht zuletzt Mitglied in der Künstlergruppe ZERO gewesen ist. Piene, der im Jahr 2014 verstorben ist, konnte der ersten Lichtprobe und der Einweihung seines Bauwerks im Jahre 2007 aber noch persönlich beiwohnen. Überhaupt stellte das Spiel mit Licht, Farbe und Schatten eine feste Größe im künstlerischen Schaffen von Otto Piene dar und eines ist ganz sicher; er mochte es bunt.
Genau aus diesem Grund habe ich mir dann auch erlaubt, einigen der Farbregler einen zusätzlichen Schubs in Richtung „bunt“ zu verpassen. Darüberhinaus bin ich mir ziemlich sicher, dass dies dem Otto ganz gut gefallen hätte.
P.S: Es haben sich natürlich auch zwei der für mich obligatorischen Schwarz/Weiss-Aufnahmen in diese eigentlich “bunte” Serie gemogelt ;-)