“Den Sieg im Fokus“

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Auf der Techno-Clas­si­ca 2014 war der Auto­mo­bil­bau­er BMW eben­falls mit meh­re­ren Aus­stel­lungs­flä­chen ver­tre­ten und hat dort aus­gie­big die Gele­gen­heit genutzt, das eine oder andere klas­si­sche Expo­nat zu präsentieren.

Jedes im Ein­zel­nen zu bespre­chen, würde hier auf alle Fälle zu weit führen, und von daher würde ich mich gerne auf ein Fahr­zeug – wel­ches es mir beson­ders ange­tan hat — beschrän­ken. Lasst uns also ein wenig über das BMW 3.0 CLS Renn­sport Coupé plau­dern, wel­ches werks­in­tern auf die schlich­te Bezeich­nung „E9“ hört und auf der TC2014 von der BMW Clas­sic mit einem eige­nen Stand bedacht wurde. Über­schrift dieses Mes­se­stan­des war: „Den Sieg im Fokus“.

Mit der Aus­sa­ge „Den Sieg im Fokus“, möchte BMW auf die spek­ta­ku­lä­ren Erfol­ge und Rekord­leis­tun­gen aus den letz­ten 90 Jahren erin­nern, die untrenn­bar mit der Marke BMW ver­bun­den sind. Um dieser Aus­sa­ge etwas Nach­druck zu ver­lei­hen, haben die Jungs von BMW Clas­sic kur­zer­hand ein 3.0 CSL Renn­sport Coupé in die Mes­se­hal­len nach Essen ver­frach­tet, um dieses dort auszustellen.

Schon als klei­ner Stöp­sel war ich ein großer Fan dieses für BMW-Renn­wa­gen typi­schen Designs. Weißer hoch­glän­zen­der Lack, ver­ziert mit dem cha­rak­te­ris­ti­schen Strei­fen­de­sign und zu guter Letzt kom­bi­niert mit diver­sen Spoi­lern, Anbau­tei­len und Zusatz­schein­wer­fern. Kurzum: Geil ;-)

Doch nicht nur optisch, son­dern auch tech­nisch hat dieser „Young­timer“ so eini­ges zu bieten und diese Eck­da­ten wissen auch durch­aus heute noch zu beein­dru­cken. Dieses Coupé besitzt einen 6‑Zy­lin­der-Rei­hen­mo­tor, dessen 3,5 Liter Hub­raum (3498ccm) von 24 Ven­ti­len ordent­lich durch­ge­lüf­tet wird. Rich­tig auf Dreh­zahl gebracht, leis­tet dieses Aggre­gat bei 8.500 Umdre­hun­gen dann auch knappe 430 PS. Damit diese geball­te Power auch an der Hin­ter­ach­se ankommt, schwor man damals bei BMW auf ein Getrie­be der Firma Getrag, wel­ches dem Pilo­ten fünf Gänge zur ange­mes­se­nen Kraft­ver­tei­lung zur Ver­fü­gung stell­te und zur Gewichts­er­spar­nis in einem Gehäu­se aus Magne­si­um residierte.

Über­haupt wurde bei allen Kom­po­nen­ten nur das feins­te Mate­ri­al ver­baut, wes­we­gen als Brem­sen­zu­lie­fe­rer dann auch nur ATE in Frage kam. Gute Brem­sen waren und sind für diese „Renn­sem­mel“ auch von nahezu exis­ten­ti­el­ler Bedeu­tung gewe­sen, lag die End­ge­schwin­dig­keit doch jen­seits der 270 km/h.

Doch reden wir noch ein wenig über das Gewicht, denn das „L“ in der Bezeich­nung steht ja für nichts ande­res als „Leicht­bau“ und dies ist den Ent­wick­lern bei BMW wahr­lich gut gelun­gen. Spe­zi­ell für dieses Coupé wurden Türen und Hauben aus Alu­mi­ni­um gepresst, wodurch man gegen­über dem CSi schon mehr als 230 Kilo Gewicht ein­spa­ren konnte. Im Laufe der Zeit ver­bes­ser­ten die Inge­nieu­re das Fahr­zeug im Hin­blick auf den Leicht­bau immer mehr, so dass die Renn­ver­si­on später keine 1.065 Kilo mehr auf die Waage brachte.

Durch das gerin­ge Gewicht und die hohe Leis­tung im Antriebs­strang, war man nun end­lich in der Lage, den zu dieser Zeit schein­bar über­mäch­ti­gen Ford Capri auch auf der Renn­stre­cke Paroli zu bieten.

So war es denn auch kein Wunder, dass in den Fol­ge­jah­ren immer öfter die Pilo­ten des BMW CSL auf dem Trepp­chen ganz oben stan­den. Leicht­bau, hoch­wer­ti­ge Kom­po­nen­ten, große Stand­fes­tig­keit der Aggre­ga­te und fah­re­ri­sches Können der Pilo­ten, bescher­te dem Motor­sport bei BMW Erfolg um Erfolg und eines ist gewiss: diesem Fahr­zeug gebührt ein Platz in der ewigen Ruh­mes­hal­le des Motor­sports. Dar­über hinaus bin ich mir ganz sicher, dass man bei BMW in Sachen Motor­sport auch in den nächs­ten Jahr­zehn­ten, stets „Den Sieg im Fokus“ hat.

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