Rauch über der Landebahn

Smoke on the Airfield

Sams­tag, 35° im Schat­ten und frei vonne Malo­che; da könnte man ja eigent­lich ins Frei­bad gehen und dort den ganzen Tag locker am Becken­rand abhän­gen. Wie gesagt, man könnte…

Die wesent­lich bes­se­re Alter­na­ti­ve war aller­dings der Besuch der dies­jäh­ri­gen MOPAR Natio­nals, welche ja tra­di­tio­nell in Herten auf dem Gelän­de der ehe­ma­li­gen Zeche Ewald statt­fin­den. Dank des gna­den­los guten Wet­ters, war das Fes­ti­val­ge­län­de dann auch reich gefüllt mit den schöns­ten Chrom­ju­we­len der Marken Chrys­ler, Dodge, Ply­mouth, Impe­ri­al und DeSoto. Chevys und Fords muss­ten auch in diesem Jahr drau­ßen blei­ben, denn der Begriff “MOPAR” steht halt nur für die fünf erst­ge­nann­ten Auto­mo­bil­mar­ken. Nicht mehr und nicht weni­ger. Punkt!

Dank einer freund­li­cher­wei­se durch den MOPAR-Shop erteil­ten “Access to all Areas”-Akkreditierung, konnte ich mich sowohl auf dem Gelän­de in Herten als auch auf dem Flug­ha­fen Loe­müh­le — wo zu später Stunde die Beschleu­ni­gungs­prü­fun­gen statt­fin­den — frei bewe­gen. Dass dies von nicht uner­heb­li­chem Vor­teil für mich gewe­sen ist, dürf­tet Ihr spä­tes­tens bei den Fotos von der Lan­de­bahn sehen. Da sind meiner Mei­nung nach ein paar rich­tig gelun­ge­ne Per­spek­ti­ven dabei, welche von hinter der Absper­rung so nicht mög­lich gewe­sen wären, aber dazu später mehr.

Fahr­zeu­ge — es sollen mehr als 350 Stück an der Zahl gewe­sen sein — waren reich­lich vor Ort und rich­tig schöne Teile waren eben­falls dar­un­ter. Ver­steht mich an dieser Stelle bitte nicht falsch; schön waren die Autos alle, aber einige der Schlit­ten waren halt rich­tig geil. Frei nach dem Motto:“Ehre, wem Ehre gebührt”. So oder so gab es für mich Motiv-tech­nisch rein gar nichts zu meckern, denn diese gab es in Hülle & Fülle. Von daher hat es mich auch über­haupt nicht gewun­dert, dass um zehn Uhr abends knapp 1.100 Bilder auf meinen Spei­cher­kar­ten gelan­det waren.

Beim Thema “Coole Kisten” darf ich aber ein Fahr­zeug auf gar keinen Fall ver­ges­sen, denn den Rekord für die längs­te Anfahrt konn­ten wohl ganz ohne Frage ein paar Jungs für sich ver­bu­chen, die auf eige­ner Achse mit einem quietsch­gel­ben Ply­mouth Super­bird aus Finn­land ange­reist waren. Sowohl die Finnen als auch ihr Fahr­zeug, sind ja bei weitem keine Unbe­kann­ten für regel­mä­ßi­ge Fes­ti­val­be­su­cher. Schließ­lich trei­ben sie sich den Rest des Jahres auch noch auf dem einen oder ande­ren Tref­fen inner­halb Euro­pas herum. Frei nach dem Motto: „Man kennt sich” ;-)

Dar­über hinaus waren auch noch Kenn­zei­chen aus Bel­gi­en, Frank­reich, der Schweiz, Öster­reich, den Nie­der­lan­den und vielen wei­te­ren Län­dern zu ent­de­cken. Ein sehr gutes Zei­chen dafür, welch guten Ruf diese Ver­an­stal­tung inner­halb der MOPAR-Szene genießt. Letz­te­res ist auch nur wenig ver­wun­der­lich, denn das Team um Oliver Zinn — dem Aus­rich­ter der MOPAR Natio­nals — gibt sich Jahr für Jahr die aller­größ­te Mühe, dieses Tref­fen zu einer abso­lut runden Geschich­te zu machen.

Rund – das ist ein gutes Stich­wort. So gegen 19h ging es dann auch auf dem Flug­ha­fen Loe­müh­le rich­tig rund. Die ersten MOPARs stan­den auf der Lan­de­bahn des Marler Klein­flug­ha­fens neben­ein­an­der und sorg­ten mit geschmei­di­gen Burn-Outs für klare Sicht und fri­sche Luft :-)

Nur Spaß! Schon nach den ersten Läufen war die Luft am Flug­ha­fen geschwän­gert vom Ben­zin­ge­ruch der Moto­ren und dem unver­wech­sel­ba­ren Duft von ver­brann­tem Gummi. Quasi die opti­ma­len Bedin­gun­gen zur art­ge­rech­ten Hal­tung eines wahren MOPAR-Fans. Und da es allen so viel Spaß gemacht hat, ging das Spek­ta­kel auch noch weit bis in den Son­nen­un­ter­gang hinein. So gegen 22h habe dann aber auch ich mein Köf­fer­chen gepackt und den Race-Track wieder ver­las­sen. Bauch leer, Füße müde, Haut mit Aua-Son­nen­brand, Akkus leer und Spei­cher­kar­ten voll. Genau so muss ein Tref­fen sein.

Mein Fazit: Super Orga­ni­sa­ti­on (und dies sowohl in Herten als auch in Marl); viele sehens­wer­te Fahr­zeu­ge; jede Menge nette und kern­ent­spann­te Men­schen; Stim­mung durch­gän­gig am oberen Anschlag. Kurzum: Geil war’s!

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