Timeline

Wie der­einst Micha­el Chrich­tons Prot­ago­nis­ten, die er in seinem gleich­na­mi­gen Buch eben­falls in “Die Mitte der Zeit” ver­setzt hat, so durfte auch ich ein paar unver­gess­li­che Stun­den im Mit­tel­al­ter ver­brin­gen. Die kleine Zeit­dif­fe­renz von knapp hun­dert Jahren — der Roman spielt im Jahr 1357 und das von mir besuch­te Heer­la­ger stellt die Zeit um 1250 dar — ist aber locker zu ver­nach­läs­si­gen, da damals eh alles viel gelas­se­ner und lang­sa­mer von­stat­ten ging. Neu­ent­wick­lun­gen waren nicht an der Tages­ord­nung und die Leute waren zufrie­den mit dem was sie hatten. Klingt gut? War es ver­mut­lich auch.

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Urban Exploration

So man­ches, was wäh­rend der Indus­tri­el­len Revo­lu­ti­on im Ruhr­ge­biet errich­tet wurde, ver­fällt heute so lang­sam vor sich hin. Einst errich­tet um den flei­ßi­gen Arbei­tern und Ihren Fami­li­en eine Heim­statt zu bieten, schei­nen sich heute nur noch Geis­ter dort wohl zu fühlen. Aber wer weiß, even­tu­ell rettet ja ein ambi­tio­nier­tes Bau­pro­jekt diese Aus­­­nah­­me-Sie­d­­lung und berei­chert das Ruhr­ge­biet um eine wei­te­re Gartenstadt.

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Halden-Impressionen

Wenn man mit offe­nen Augen spa­zie­ren geht, dann kann man sogar im Umfeld einer alten Ber­ge­hal­de so manch inter­es­san­tes Motiv ent­de­cken. Sei es nun der nicht mehr gebrauch­te Spick­zet­tel, das opti­mis­tisch auf­ge­wer­te­te Tempo-Limit (in diesem Fall von 10 auf 100) oder die acht­los weg­ge­wor­fe­ne Schach­tel Ziga­ret­ten. Alles ist ein Motiv, wenn man es denn nur sieht ;-)

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Am Kanal — III

Für die auf­merk­sa­men Leser dieses Blogs stellt es ja kein Geheim­nis mehr dar, dass ich mich von Zeit zu Zeit foto­gra­fisch in Ober­hau­sen am Rhein-Herne-Kanal her­um­trei­be und die Ergeb­nis­se dann unter dem Namen “Am Kanal” hier ver­öf­fent­li­che. Vor ein paar Tagen war ich nun erneut dort unter­wegs und habe die von dort gewohn­ten Motive mit nach Hause gebracht. Schif­fe, Lie­bes­schlös­ser und Natur-Impres­sio­nen. Spe­zi­ell die Geschich­te mit den Lie­bes­schlös­sern scheint ja noch nicht jeder so rich­tig ver­stan­den zu haben, denn anders lassen sich die Vari­an­ten mit Zah­len­schloss, Ersatz­schlüs­sel und Auf­zäh­lung der ganzen Ver­wandt­schaft nicht erklä­ren ;-) Des wei­te­ren ist mir bei dieser Exkur­si­on auf­ge­fal­len, dass die Brücke “Slinky Springs” bald keinen Platz mehr für neue Schlös­ser bietet und manch einer der ewigen Liebe auch schon mit dem Bol­zen­schnei­der zu Leibe gerückt ist. Ich hoffe ernst­haft, dass dieses zusätz­li­che Gewicht und die Schwä­chung der Statik durch Fremd­ein­wir­kung, in der Pla­nungs­pha­se der Brücke berück­sich­tigt worden ist.

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Der “Fotowandertag”

Ges­tern fand der erste “Foto­wan­der­tag” dieser Art in Essen/Gelsenkirchen statt und erwan­dert werden sollte der Emscher­park, der Nord­stern­park und somit auch das Gelän­de der ehe­ma­li­gen Zeche Nord­stern. Eine Vor­ga­be, bezie­hungs­wei­se ein Thema gab es nicht und somit konnte jeder diese Foto-Tour ganz frei nach seinen eige­nen Motiv-Vor­­s­tel­­lun­­gen gestal­ten. So gibt es zum Bei­spiel in meiner Serie, nicht ein ein­zi­ges Bild der Zeche Nord­stern und viele andere Motive, die man typi­scher­wei­se erwar­ten würde, fanden eben­falls keine große Beach­tung, auch wenn es dann doch letzt­end­lich den ein oder ande­ren “Klas­si­ker” zu sehen gibt ;-). Es fanden viel mehr die klei­nen Details und ansons­ten eher unbe­ach­te­ten Motive Beach­tung. Schil­der am Weges­rand, Pflan­zen, archi­tek­to­ni­sche Details oder kom­plett uner­war­te­te Motive stel­len daher auch den Groß­teil dieser Foto­stre­cke dar. Eines ist auf jeden Fall sicher, diese Ver­an­stal­tung schreit förm­lich nach einer Wie­der­ho­lung und mein ganz beson­de­rer Dank gilt an dieser Stelle dem Kol­le­gen Holger Liebrucks, der für dieses Tref­fen und die Idee dahin­ter ver­ant­wort­lich zeich­net. Holger, Danke für einen unver­gess­li­chen Nach­mit­tag mit ganz vielen lieben Men­schen und noch mehr tollen Motiven :-)

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Duisburg Innenhafen

Vor vielen Jahr­hun­der­ten — unge­fähr so ums Jahr 1000 — floss der Rhein dort ent­lang wo heute der Duis­bur­ger Innen­ha­fen liegt. Irgend­wann in der Zeit danach, ver­la­ger­te er sein Bett Rich­tung west­wärts, was wie­der­um dafür sorgte, dass Duis­burg nicht mehr direkt am Rhein lag. Für noch fast vier wei­te­re Jahr­hun­der­te war Duis­burg über einen Neben­arm mit dem Rhein ver­bun­den, aber auch diese Ver­bin­dung war irgend­wann nicht mehr vor­han­den. Erst im frühen 19. Jahr­hun­dert sorgte eine Initia­ti­ve zur Wie­der­be­le­bung dieser Ver­bin­dung und in der Zeit danach ent­wi­ckel­te sich der Duis­bur­ger Hafen zum größ­ten Bin­nen­ha­fen Euro­pas. Der Innen­ha­fen, wel­cher ein Teil des Hafens dar­stellt, war noch in den 1960ern der “Brot­korb des Ruhr­ge­biets”. Für diese Namens­ge­bung sorg­ten unter ande­rem die dort ansä­ßi­gen Getrei­de­müh­len, die zu dieser Zeit noch mit dem Schiff belie­fert wurden. Im 21. Jahr­hun­dert ist es schein­bar güns­ti­ger, solche Trans­por­te auf die Straße zu verlagern.

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Netzausbau?

Beim Anblick dieser Foto­gra­fie stellt sich mir die Frage, ob der so häufig pro­pa­gier­te Netz­aus­bau wirk­lich zwin­gend not­wen­dig ist oder ob dort nicht nur wieder ein Haufen Lob­by­is­ten am Werke sind … In dem Arti­kel “Big World, Small People” hatte ich das Thema “Umweltsch(m)utz” ja schon einmal auf­ge­grif­fen und dieses Bild passt the­ma­tisch sehr gut dazu.

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Schloss Moyland

Schloss Moy­land — gele­gen im wun­der­schö­nen Kreis Kleve — ist eines der wich­tigs­ten neu­go­ti­schen Bau­wer­ke in der Land­schaft zwi­schen dem Ruhr­ge­biet und den Nie­der­lan­den und aus dem nie­der­län­di­schen leitet sich letzt­end­lich auch der Name ab, denn “Moi­land” bedeu­tet dort nicht viel weni­ger als “Schö­nes Land” (mooi = schön, hübsch oder präch­tig / het land = das Land). Eine erste urkund­li­che Erwäh­nung lässt sich auf das Jahr 1307 datie­ren, damals bestand Schloss Moy­land aber nur aus einem mit Gräben und Wällen befes­tig­ten Hof und erst in den fol­gen­den Jahr­hun­der­ten wurde aus dem ehe­ma­li­gen Gehöft das heu­ti­ge Schloss.

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